Im Juli 2022 feierte die AWO Augsburg ihr 100-jähriges Bestehen. Wahrscheinlich schon 1920, sicher aber ab Februar 1921, bestand in der Augsburger Sozialdemokratie ein Ortsausschuss der Arbeiterwohlfahrt. Die anfängliche Bezeichnung lautete „Arbeiterwohlfahrtausschuss Augsburg“. Dieser Ausschuss war zunächst unmittelbar dem Berliner Hauptausschuss für Wohlfahrtspflege der SPD angegliedert. Am 21. März 1922 fand die formelle Gründungsversammlung der Ortsgruppe Augsburg als eingetragener Verein statt. Gründungsvater der AWO Augsburg ist Clemens Högg. Die AWO Augsburg zählt somit zu den ältesten Gliederungen in Deutschland.
In den 100 Jahren ihres Bestehens hat sich die AWO Augsburg, insbesondere nach dem Verbot während des Dritten Reichs und der Wiedergründung nach 1945 aber vor allem ab den 1980er-Jahren enorm verändert.
Mit dem Ausbau des Sozialstaates begann eine zunehmende Professionalisierung der sozialen Arbeit. Versorgungslücken in der sozialen Infrastruktur wurden nicht nur erkannt und diskutiert, sondern wo immer möglich auch der Versuch unternommen, diese konsequent und erfolgreich zu schließen. Dabei wurden immer wieder innovative Projekte initiiert und neue Wege beschritten. Aus Projekten und Modellvorhaben entstanden Beratungs-, Betreuungs- und Hilfsangebote, die mittlerweile feste Bestandteile der sozialen Versorgungssysteme in Augsburg und auch darüber hinaus sind. Unter dem Dach der AWO Augsburg sind damit heute rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Der Gründungsvater der AWO Augsburg Clemens Högg mit seiner Familie.
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